Die Kernprojekte der Arbeitsgruppe Aquatische Zelltechnologie & Aquakultur beschäftigen sich mit der Etablierung und der Verwendung von neuen Langzeit-Zellkulturen aus limnischen und marinen Fischarten, mit der Kryokonservierung von piscinen somatischen Zellen und Keimzellen sowie der Anwendung integrierter aquatischer Systeme zur nachhaltigen Produktion von Fisch und Pflanzen.
Fischzellkulturen finden unter anderem Verwendung als Test- und Modellsysteme in der Gewässer- oder Ökotoxikologie, in der veterinärmedizinischen Virenforschung und Impfstoffentwicklung, in der Pharmaindustrie oder werden in der regenerativen Medizin und Grundlagenforschung angewandt. Die Arbeitsgruppe hat mittlerweile über 80 somatische Langzeit-Zellkulturen von 23 verschiedenen Fischarten etabliert.
Die Technologie der Kryokonservierung ist sowohl ein leistungsstarkes Werkzeug für die Sicherung genetischer Biodiversität wildlebender Arten und seltener Nutztierarten als auch eine wichtige Methode für die Nachzucht bedeutender Aquakulturarten.
Integrierte aquatische Haltungssysteme eignen sich besonders gut zur nachhaltigen Produktion verschiedenster Organismen, wie z.B. Fische und Gemüse (Süßwasser) oder Fische, Makroalgen und Invertebraten (Salzwasser). Die gesamte Aquakultur-Produktion sollte hierbei unter kontrollierten Bedingungen stattfinden, weshalb sich die Arbeitsgruppe auch mit der optimierten Nachzucht von neuen Aquakulturarten (z.B. Buntbarsche) beschäftigt. Die Arbeitsgruppe führt hierzu Projekte mit nationalen und internationalen Partnern durch.